Jeans, T-Shirt und Co. – Sieh genauer hin!

Stoffe aus Naturmaterialien

Die CO2 Belastung durch Textilien

Kleidung ist mehr als nur modischer Ausdruck – sie hat einen großen Einfluss auf unseren Planeten, den viele nicht im Blick haben. Die CO2-Belastung durch Textilien ist ein wichtiger Faktor. Wusstest du, dass die Modeindustrie etwa 10% der weltweiten CO2-Emissionen verursacht? Jedes T-Shirt, jede Jeans und auch jede Wolljacke trägt dazu bei, CO2 freizusetzen – von der Herstellung über den Transport bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Fast Fashion verstärkt dieses Problem mit Überproduktion und kurzen Tragezyklen zusätzlich.

Wenn es um die CO2-Bilanz von Kleidung geht, lohnt ein Blick auf den gesamten Lebenszyklus: den Anbau der Rohstoffe, die Produktion, das Färben, Nähen, den Transport und letztlich die Nutzung inklusive Waschen. Ein Baumwoll-T-Shirt verursacht etwa 5 bis 11 Kilogramm CO2, Polyester-Shirts sogar mehr, da die Herstellung von Erdöl-basiertem Kunststoff sehr energieintensiv ist. Eine Jeans verursacht oft rund 20 bis 30 Kilogramm CO2, bei einer Wolljacke variieren die Emissionen je nach Herstellungsweise, liegen aber meist zwischen 10 und 20 Kilogramm CO2, da Schafwolle eine natürliche Faser ist, deren Produktion allerdings durch Landnutzung und Aufzucht von Nutztieren mit Treibhausgasen verbunden sein kann.

Hautverträglichkeit der Materialien

Bei der Wahl der Kleidung spielen neben der CO2-Bilanz auch die Hautverträglichkeit und der Tragekomfort eine wichtige Rolle. Naturmaterialien wie Baumwolle, Leinen, Seide und auch Wolle sind besonders atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und hautfreundlich. Deshalb eignen sie sich hervorragend für empfindliche Haut oder Allergiker. Wolle ist zudem temperaturausgleichend und geruchshemmend – perfekt für kältere Tage. Synthetische Materialien wie Polyester oder recyceltes Polyester (rPET) können dagegen bei empfindlicher Haut Irritationen verursachen.

CO2-Fußabdruck von recyceltem Polyester in der Mode

Ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigere Mode ist die Verwendung von recyceltem Polyester aus Plastikflaschen (rPET). Die CO2-Emissionen bei rPET liegen bei nur etwa 0,2 bis 0,45 kg CO2 pro Kilogramm Faser – deutlich weniger als die rund 2,15 kg CO2 bei neuem Polyester. Das bedeutet, durch recyceltes Polyester können bis zu 79% CO2 eingespart werden. Diese Einsparung entsteht, weil weniger Energie verbraucht wird und Erdölressourcen geschont werden. Zudem wird so Plastikabfall sinnvoll verwertet und die Umweltbilanz verbessert.

Trotz der verbesserten CO2-Bilanz ist recyceltes Polyester im Hinblick auf Hautverträglichkeit und Mikroplastikbelastung vergleichbar mit herkömmlichem Polyester. Beim Waschen gelangen Mikroplastikpartikel in die Umwelt, was noch eine Herausforderung darstellt.

Schau dir im Laden das Etikett an!

Beim Kleidungskauf lohnt es sich, genau auf die Etiketten zu achten – denn oft kann man die tatsächliche Stoffqualität und Verarbeitung im Geschäft vor dem Waschen gar nicht richtig erfühlen oder einschätzen. Viele Kleidungsstücke sind mit chemischen Behandlungsmitteln versehen, die das Material im Laden weicher, glatter oder hochwertiger wirken lassen, als es nach der ersten Wäsche tatsächlich ist.

Diese Behandlungen können aber nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch die Hautverträglichkeit beeinträchtigen. Stoffe fühlen sich vielleicht zunächst angenehm an, enthalten aber Rückstände von Chemikalien oder Weichmachern, die nach einigen Wäschen auswaschen oder Hautirritationen auslösen können. Indem man das Pflegeetikett liest, erfährt man mehr über die Materialien, die Herkunft, mögliche Zertifikate wie GOTS (für Bio-Baumwolle) oder OEKO-TEX (für schadstoffgeprüfte Textilien) und ob der Stoff beispielsweise recyceltes Polyester enthält.

Ein bewusster Blick aufs Etikett hilft also, echte Nachhaltigkeit und Hautfreundlichkeit zu erkennen – und damit Fehlkäufe zu vermeiden. So kann man nachhaltig shoppen und den CO2-Fußabdruck der eigenen Garderobe effektiver reduzieren. Es lohnt sich, langfristig in hochwertige, geprüfte Materialien zu investieren, statt sich von kurzfristig angenehmen Haptiken täuschen zu lassen. Das macht nicht nur die Umwelt zufriedener, sondern auch die eigene Haut.

Nachhaltigkeitstipps für deinen Kleiderschrank

  • Setze auf Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Wolle oder Seide für Hautkomfort und Atmungsaktivität.
  • Kaufe weniger, dafür hochwertigere und langlebige Kleidung und trage sie länger.
  • Nutze Kleidung aus recyceltem Polyester bei Sport- und Outdoorbekleidung für eine bessere CO2-Bilanz.
  • Vermeide den Trockner, wasche bei niedrigen Temperaturen und restliche Kleidung umweltbewusst.
  • Repariere oder kaufe Second-Hand, um die Nachfrage nach Neuproduktion zu reduzieren.

Fazit

Die CO2-Bilanz von Kleidung ist ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz, wobei nicht nur die Materialherstellung zählt, sondern der gesamte Lebenszyklus. Wolle als natürliche Faser bietet einen guten Kompromiss zwischen Funktionalität und Nachhaltigkeit, während recyceltes Polyester die fossilen Ressourcen schont und den CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Wer auf nachhaltige Mode setzt, schützt nicht nur die Umwelt, sondern tut auch seiner Haut etwas Gutes.

Achte beim nächsten Kleiderkauf also bewusst auf Materialien und ihre ökologische sowie gesundheitliche Verträglichkeit – denn nachhaltige Mode bedeutet Verantwortung für Mensch und Natur. So kannst du aktiv den CO2-Fußabdruck deiner Kleidung reduzieren und gleichzeitig stilvoll und komfortabel unterwegs sein.

Ich empfehle dir den Avocadostore , hier findest du eine große Auswahl an nachhaltiger Mode.

Verbinde nachhaltige Kleidung mit einem echten Statement: sieh dir den stylischen Hoddie aus dem Shop an 😉

Keep your footprint small !

Nina

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